Wohnmobile haben in der der Regel einen als Garage bezeichneten, oft recht grossen Stauraum im unteren Heckbereich. Bei Kastenwagen hingegen wird der Stauraum unter den Betten meist als Keller bezeichnet.
Oski hat einen Keller, der knapp 140 cm lang, etwas über 70 cm breit und etwas über 50 cm hoch ist. Nach vorne bildet ab Werk ein einsteckbares Brett den Abschluss, nach hinten ist das Abteil zu den Hecktüren hin offen. Die Einrichtung beschränkt sich auf 4 Verzurrösen. Das Einsteckbrett lässt sich nur bei hochgeklappten Lattenrosten herausziehen, was für den Zugang von innen definitiv nicht praktisch ist. Erstaunlicherweise ist dieser wenig praxisgerechte Kellerabschluss bei vielen Kastenwagen die Regel.

Im Camperalltag wird man eher den Zugang von hinten bei geöffneten Hecktüren wählen. Wenn das was man sucht, ganz vorne untergebracht ist, muss man entweder ausladen oder den Mittelteil des Lattenrostes und die kleine Mittelmatratze entfernen und den Zugang von oben suchen. Es gibt aber sicher auch Kastenwagennutzer, die auf diesem Bereich als Stauraum verzichten können und stattdessen einen bequemen Bettzugang haben. In unserem Falle kommt der Hausrat für ein Jahr mit in den Oski. Der vorhandene Stauraum muss also bestmöglich ausgenutzt werden und das Benutzen soll nicht nerven.

Die Idee, den Raum aufzuteilen in einen Bereich zum Unterbringen der Campingmöbel und einem Bereich für kleinere Gegenstände in Normboxen wurde schnell zum festen Projekt. Eine senkrechte 15 mm-Trennwand längs im Keller montiert, ergibt mit den grauen 60 x 40 cm-Boxen auf Hartholzleisten wunderbare Schubladen. Befestigt ist sie mit Winkeln am Boden und unter der neu erstellten Abdeckung des Laderaums aus dem gleichen Holz. Natürlich könnte man auch richtige Schubladenauszüge nehmen. Diese sind aber deutlich teurer, nehmen evtl. seitlich mehr Platz weg und wiegen auch mehr. Darum Hartholzleisten als günstige LowTech-Lösung.


Hinten lässt sich die Höhe mit drei Boxen gut ausnutzen. Vorne ist die Unterteilung aufgrund des davorliegenden “Technikkanals” anders, hier finden eine tiefe und eine flache Box Platz. Vor den Campingmöbeln gibt es auf der Beifahrerseite noch Platz für zwei 30 x 40 cm-Boxen. Der Stauraum ist somit maximal ausgenutzt und sehr praktikabel.

Diese Ausnutzung hat natürlich auch einige Nachteile: Was komplett verloren geht, ist die flexible Nutzbarkeit. Es gibt Löcher im Boden und in den Seitenwänden. Es entsteht zusätzliches Gewicht durch die Holzplatten.


Entfernt wurde der ausziehbare Lattenrost, der normalerweise mit dem kleinen Matratzenteil die Abdeckung des Laderaums bildet. Da die kleine Mittelmatratze nur 10 cm dick ist, passt sie ohne Unterfütterung nicht mehr zu den 16 cm dicken Traumfabrik-Matratzen. Da wird es noch eine weitere Lösung geben um die Besucherritze nicht zum San Andreas Graben werden zu lassen 😉 Auch noch pendent ist eine Türlösung, damit man nicht von innen auf die Boxen sieht.