Eine Reise der Superlative: Neben der grössten Insel stand auch der grösste See auf unserem Programm – die Müritz. Tatsächlich ist die Müritz der grösste See, welcher ganz auf deutschem Boden liegt, während der deutlich grössere Bodensee eben zu guten Teilen auch zu Österreich und der Schweiz gehört.
Der Routenplaner rechnete knapp drei Sunden Fahrtzeit aus, wir liessen es gemütlich angehen. Bis kurz vor Potsdam lief es perfekt, dann endete die Fahrt in einem überaus zähen Stau. 1 km in 1.5 Stunden – das ging gar nicht. So verliessen wir die Autobahn in Richtung Brandenburg, suchten einen Weg über die Havel. Tatsächlich gibt es zwischen Potsdam und Brandenburg nur eine einzige Fähre über den Fluss – und vor der war der Stau ebenfalls kilometerlang. Also dann durch Brandenburg und über die Dörfer nordwärts, durch Orte wie Kotzen oder Kyritz, hahaha. Schöne Gegend, dieses Brandenburg, aber vorankommen geht anders…
Nach ca. 6 Stunden trafen wir dann doch noch in Waren/Müritz ein. Statt eines städtischen Stellplatzes haben wir uns für Ruhe und Natur auf dem Campingplatz Ecktannen entschieden. Hier beträgt der Aufpreis vom Campingplatz zum Stellplatz 4 Euro/Nacht, macht 27.- . Unser Platz im Wald gefiel uns so gut, dass wir noch eine Nacht dazubuchten. Eine Radfahrt nach Waren mit Abendessen und Rundgang durch die Altstadt rundete den Tag ab.
Am Dienstag war das Wetter zuerst eher bedeckt, trotzdem entschieden wir uns für einen zweistündigen Schiffsausflug, die sogenannte Dreiseentour über kleine und grosse Müritz, den Reeckkanal und den Kölpinsee. Eine schöne Runde, um die Gegend etwas kennenzulernen.
Nachmittags wollten wir nach Speck radeln um auch etwas davon loszuwerden. Nein…natürlich stand die Landschaft an vorderster Stelle und im verschlafenen Dorf namens Speck lockte eine Einkehrmöglichkeit 🙂 Der Weg dahin war durchaus tricky: Speck war im Nationalpark kaum ausgeschildert und der Weg glich oft einer Sandgrube. Radfahren ohne fette Geländereifen in weichem Sand ist nicht ohne – die Ursache für den war die langanhaltende Trockenheit auch hier. So zogen sich die 15 km mit einigen Umwegen und Verfahrern doch recht in die Länge. Speck belohnte uns dann aber mit seiner Idylle und Omas Kirschkuchen auch die Sonne setzte sich zur Feier des Tages wieder durch. Der Rückweg führte uns entlang der kaum befahrenen Strasse und durch dichten Wald zum Campingplatz.
Heute war Grillabend angesagt. Dank unserem Lotusgrill waren die Thüringer Bratwürste schnell im essbaren Zustand. Dazu etwas Bautzner Senf – echt lecker! Ein Spaziergang über den Platz zum Seeufer mit schönem Sonnenuntergang beendete den Tag.
Am Mittwoch war dann der Sprung auf die Insel auf dem Programm, dazu mehr im nächsten Blog…