Blau hinzufügen

So, nach den schönen Touren muss zwischendurch auch mal wieder etwas Autoalltag sein 😉

Blau hinzufügen…man könnte die spätestens seit dem Dieselskandal allseits bekannte Flüssigkeit so ins Deutsche übersetzen. Tatsächlich ist die Suppe gar nicht blau, auch wenn dies einige Verpackungen oder auch die Zapfsäule so zeigen und AdBlue ist eigentlich lediglich ein Markenname für die international genormte 32%ige, wässerige Harnstofflösung. Warum blau? Ich weiss es nicht – es soll wahrscheinlich den ungetrübten, smogfreien Blick auf den blauen Himmel suggerieren. Die Abgase aus dem Auspuff schimmern nach der Behandlung jedenfalls nicht blau, sind aber zumindest theoretisch etwas schadstoffärmer. Dass der Jumper in einem Abgas-Praxistest keine grosse Leuchte war, möchte ich hier nicht kommentieren – ändern kann man nämlich als Konsument eh nichts. Sollte da mal ein Softwareupdate wie bei gewissen Marken nötig sein, dann melde ich mich… Aber warum hier jetzt einige Zeilen zu AdBlue®? Eben, der Citroën-Motor nutzt das Zeug zur Abgasbehandlung und es ist ein Betriebsstoff der verbraucht wird, also musste es irgendwann mal kommen, das AdBlue-Tanken.

Ja, und nach 10700 km war es soweit: Ich habe es hinter mir, das erste Mal. Die entsprechende Meldung von Oski zeigte sich schon einige hundert Kilometer vorher im Display und als akustisches Warnsignal (im Curtginatsch-Video während der Schotterstrecke zu hören…) und dann nach jedem Motorstart leicht nervend. Gemäss Anleitung hat man jetzt noch 1500 km bis zum Nachfüllen. Macht man es nicht, kann man den Motor nach Zurücklegen dieser Strecke nicht mehr starten, bis wieder ausreichend nachgefüllt ist.

Wie funktioniert das Auffüllen des Tanks nun? Eigentlich ganz einfach: An eine Tankstelle fahren, die eine AdBlue-Zapfsäule hat, blauen Deckel aufdrehen, Rüssel rein, tanken bis es abschaltet, Rüssel raus, Deckel drauf, fertig. Die Flüssigkeit ist klar und stinkt auch nicht grossartig, der Zapfhahn neigt nicht zum Kleckern. Kosten pro Liter: 39 Eurocent an der Autobahntankstelle Hörbranz bei Bregenz. In CH habe ich es für 59 Rappen/l gesehen. Kauft man Kleingebinde, wird man abgezockt, so bietet Shell die Literflasche für CHF 9.60 (!) an, 10 l Kanister kosten zwischen knapp 10 Euro und 25 Franken. Gewaltige Preisunterschiede also. Wer da nicht an der Zapfsäule nachfüllt, ist selber schuld…

Nach 10.9 l war das Füllen abgeschlossen. Das längste am Vorgang war der Weg zur Kasse um die etwas über 4 Euro abzuliefern. Also kein wirklicher Kostentreiber in Oskis Autoleben. Um eine Zapfsäule zu finden – bei weitem nicht jede Tankstelle hat eine – kann man auch entsprechende Apps oder Suchfunktionen im www nutzen.

Nach dem ersten Füllen habe ich mich auch wieder mal an den Computer gesetzt und recherchiert, wie es in der Pampa (und damit meine ich die echte) diesbezüglich aussieht. Und siehe da, in Südamerika ist die Flüssigkeit inzwischen auch erhältlich. Genauere Abklärungen werde ich dann einige Monate vor der Verschiffung vornehmen. Ob in Europa oder woanders, Sorgen muss man sich jedenfalls nicht machen, also alles im grünen, ähh, blauen Bereich 😉

Kommentar verfassen