Die Prospekte der Wohnmobilhersteller zeigen sie gern: Die grosse Freiheit. Ein Wohnmobil vor einer traumhaften Kulisse, Sicht auf das Meer, die Berge und allein auf weiter Flur. So stellt man sich seine neue Freizeit vor, die will man genau so.

Die Realität ist allerdings eine andere: Wohnmobile und deren Besatzung sind an vielen Orten nicht gern gesehene Gäste, müssen zwingend auf einen Stellplatz oder gar auf einen Campingplatz. Und die sind manchmal halt eng, voll und kosten auch teilweise richtig viel Geld. Andererseits bieten sie Infrastruktur und sind auch teilweise attraktiv.

In vielen Ländern ist freies Stehen und Übernachten schlicht verboten. In manchen Ländern ist es Sache der Provinzen oder Gemeinden, wie mit dem mobilen Gästen umgegangen wird. Wenn die kontrollierende Polizei oder Sicherheitsfirma “engagiert” dran ist, drohen teilweise empfindliche Strafen und man wird dazu auch noch zur Weiterfahrt aufgefordert. Neben einem “Camping verboten”-Schild zu übernachten wird das Glück immer herausfordern.

Sich vor Anfahrt des Zieles über die Möglichkeiten zu informieren, ist also dringend angeraten. Dank Internet ist es in der Regel gut möglich, diese Info einzuholen. Auch Apps, wie z.B. Park4Night geben nützliche Hinweise über Freistehplätze. Mögliche Plätze sind Wanderparkplätze, sonstige Abstellflächen, Parkplätze bei Sehenswürdigkeiten und Parkplätze von Gasthöfen. Vielfach finden sich bei Seen/Stauseen entsprechende Flächen. In Industriegebieten kann man insbesondere am Wochenende recht einfach und ruhig am Strassenrand stehen. Gleiches git auch teilweise für Wohngebiete. Hier sollte man allerdings Rücksicht auf die Anwohner nehmen. Hättet ihr gern einen unbekannten Lieferwagen vor dem Haus stehen? Es muss einfach passen…
Hier meine Vorgehensweise und Philosophie:
Vor Tourbeginn
- Ich informiere mich vorher über die Gesetzmässigkeiten
- Ich suche nach Informationen zum Ziel
- Bietet ein Ort einen Stellplatz, nutze ich diesen
Am Platz
- Ich behindere und störe niemanden, mache keinen Lärm
- Ich benutze Campingmöbel und -zubehör sparsam und dezent oder gar nicht
- Abfall, Abwasser und Ausscheidungen bleiben im Auto
- Ich verlasse den Platz eher sauberer als ich ihn vorgefunden habe
- Ich generiere möglichst Wertschöpfung in der Region oder am Platz durch Einkauf, Eintritte, Konsumation, etc.
- Ich beachte Verbotstafeln und Einschränkungen





