29.11.2019: Auf halbem Wege zwischen den Torres del Paine und dem Lago Argentino mit seinen Gletschern liegt wieder trockene Pampa. Grasland mit Gestrüpp. Spärlichst besiedelt und mit wenigen Strassen. Wir erreichen eine legendäre solche: Die Ruta 40, die die Anden in Süd-Nord-Richtung im Respektabstand begleitet. Mal näher, mal weiter weg – und das auf über 5000 Kilometern. Neben der Panamericana definitiv eine weitere Traumroute.
Der Grenzposten im Nirgendwo
Wir erreichen sie über den Paso Rio Don Guilliermo, einen abgelegenen Grenzposten im Nirgendwo und damit auch wieder argentinischen Boden. Auf erstaunlich gut ausgebautem Asphaltband kommen wir ein Stück auf der 40 voran und wechseln dann auf die 7 nach Osten und später auf die 5 nach Nordwesten. Etwas Zickzack ist also nötig um das Ziel, die Estancia Librun, zu erreichen.
Aber die Strecke ist nicht allzu weit, so dass wir am frühen Nachmittag auf der Estancia ankommen und anschliessend in verschiedene Geschehnisse rund um die Schafzucht eingeweiht werden. Zählen, desinfizieren, sortieren, scheren und grillen… Zimperlich wird mit den Tieren nicht umgegangen, aber sie ertragen es robust und wenig gestresst. Nach der “Arbeit” kommt das Vergnügen in Form des Abendessens im verblechten Sortier- und Scherschuppen – natürlich Schaf, welches erstaunlich wenig nach Schaf schmeckte und sich mit verschiedenen Salsas gut ergänzen liess. Ein schöner, nur leicht touristisch angehauchter Einblick in den rauen Alltag in rauer Gegend.