10.12.2019: Puerto Puyuhuapi ist ein gastfreundlicher Ort und wir wären gern noch etwas geblieben. Aber die Gruppe strebt nach Norden und wir müssen sie wieder erreichen. Die heutige Planung sieht definitiv wieder einen Grenzübertritt vor. Wir verabschieden uns nach weiteren Kilometern mit unterschiedlichen Strassenqualitäten in Villa Santa Lucia von der Carretera Austral um in Richtung Futaleufú zu fahren. Es ist wieder Schotterstrecke angesagt. Mal besser mal schlechter entlang des Lago Yelcho und später durch ein schönes Tal führt die Route über die 235 und die 231 in den hübschen Ort, der auf einer Ebene zwischen den Bergen liegt und nicht weit von der Grenze entfernt ist. Wir machen einen Rundgang durch den Ort der von einem leckeren Stück Beerentorte in einem netten Cafe gekrönt wird. Futaleufú gefällt uns, aber die Grenze ruft.
Nach einem kurzen Stück Asphaltstrasse kommen wir an die Grenzstation und checken aus Chile aus und sind nach einem weiteren Einreiseprozedere fortan wieder in Argentinien auf einer eher schlechten Piste unterwegs. Gleich nach der Grenze sehen wir einen Hinweis auf einen Campingplatz in 20 Kilometern Enfernung. Diesen steuern wir auch schliesslich an und er ist ein echter Volltreffer: Viñas del Nant y Fall, ein Weingut mit angeschlossenem Stellplatz. Besser geht es nicht. Es gibt die komplette Ausstattung, dazu einen kleinen Teich, Grill, Hofladen, Restaurant. Ein echtes Paradies, dieser Familienbetrieb.
Ich unterrichte die verbliebenen Ausreisser, Chris und Micha fahren die Carretera allein weiter und stossen erst in Chile wieder zur Gruppe, von diesem Juwel. Einige Zeit später treffen auch die beiden anderen Autos ein. Wir verbringen einen schönen Abend an der grossen Tafel des Restaurants und lassen unsere Erlebnisse auf der Carretera Revue passieren. Wir sind froh um jeden Kilometer – so unser Fazit.