13.12.2019: Bariloche liegt am Lago Nahuel Huapi in den östlichen Vorbergen der Anden. Die Region gilt als die argentinische Schweiz, was durchaus passend erscheint. Der See muss heute für die Etappe nach Chile umrundet werden. Das Ostufer ragt bis in die Pampa hinein, also wieder ein Stück windiges Grasland, bevor wir am Nordufer wieder Schweiz-Feeling erreichen. Villa La Angostura ist ein weiterer Touristenort und gefällt uns für einen Mittagsstopp ganz gut. Während der Weiterfahrt wird es landschaftlich ganz speziell: Zuerst nur leicht angedeutet wird eine graue Schicht auf dem Boden immer dicker und deutlicher. Vulkanasche, die aus einem Ausbruch des Puyehue stammt, bedeckt alles und begleitet uns nun für viele Kilometer. Irgendwann fahren wir gefühlt durch einen Schwarzweissfilm. Die Bäume sind abgestorben, nur selten spriesst irgendwo etwas Grün. Was muss das für ein Inferno gewesen sein…?
Während einer Pause stehen wir auf nussgrossen Bimssteinstücken in gefühlt völlig toter Landschaft. Bei der Weiterfahrt endet das Inferno dann relativ rasch. Damals trieb der Westwind die Asche nach Osten, wo sie weit verteilt wurde. Im Westen hingegen war der Ascheregen scharf abgegrenzt. Nach diesen Eindrücken ist die folgende Agrarregion in Chile dermassen unspektakulär, als würde man in Mitteldeutschland durch eine flache Gegend fahren. Deutschland ist auch das Thema des Abends: Brauerei, Brauereigaststätte, deutsche Hausmanskost, Biergarten. Ja alles das gibt es bei Armin in Südchile. Wer hätte das gedacht…?